Der Weg war das Ziel

Lauinger Sportler bei ungewöhnlichem Wohltätigkeitslauf
 

An einem ungewöhnlichen Wohltätigkeits-Lauf nahmen am Wochenende Lukas Gruber und Eduard Zweigardt in München teil. Die Lauinger Sportler waren zwei von insgesamt über 100.000 registrierten Läufern und Rollstuhlfahrern, die beim „Wings for Life World Run 2015“ in 32 Städten auf fünf Kontinenten starteten. Die in Österreich gegründete „Wings for Life“- Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Rückenmarksforschung zu unterstützen und damit querschnittsgelähmten Menschen zu helfen. Deshalb kamen alle Startgelder – 4,2 Millionen Euro – der gemeinnützigen Stiftung und der Rückenmarksforschung zugute. Von München bis Melbourne, Brasilia bis Dubai oder Lima bis Stavanger gingen alle Läufer gleichzeitig an den Start, wegen der Zeitverschiebung auch nachts. Bei nasskaltem Wetter machten sich im Münchner Olympiapark neben Gruber und Zweigardt 4000 weitere Teilnehmer in Richtung Ammersee auf den Weg. Allerdings ist bei diesem besonderen Lauf der Weg das Ziel. Denn das „Ziel“ ist das sogenannte „Catcher
Car“, also ein Wagen, der eine gewisse Zeit nach den Läufern startet und versucht diese „einzufangen“. Schluss ist, wenn das “Catcher Car” den mit Transponder ausgerüsteten Läufer überholt und Distanz und Zeit gestoppt hat. Wer eingeholt wird, ist aus dem Rennen. Die beiden Lauiger Läufer hatten sich fest vorgenommen eine “Pflichtdistanz” zu schaffen, bevor Sie das Ziel einholen sollte. Allerdings waren sie schon wenige Kilometer nach dem Start vollkommen durchnässt. Beide waren daher überglücklich als Sie ihre gesetzten Ziele von 16 km (Eduard Zweigardt) und 25 km (Lukas Gruber) hinter sich ließen. Anschließend folgten die Bonus-Kilometer bis das Catcher-Car die Hobbyläufer (Eduard Zweigardt: 18,5 km und Lukas Gruber: 30 km) einholte. Mit dem Shuttle-Bus ging es zurück ans Olympiastadion, wo die beiden die verbliebenen Läufer auf der ganzen Welt per Live-Stream verfolgen konnten. Gewinner in diesem Jahr wurde wiederholt der Äthiopier Lemawork Ketema bei den Herren mit 79,9 km in St. Pölten und bei den Frauen die Japanerin Yuuko Watanabe mit 56,33 km.

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