Gute Bedingungen beim Lauinger Triathlon

Mit einem Teilnehmerrekord von über 800 Sportlerinnen und Sportlern verlief das Event am Sonntag. Die „Oldies“ im Feld verblüffen nicht nur die Zuschauer, sondern dienen den jüngeren Teilnehmern als Vorbild.

Natürlich ist Triathlon eine Sportart für die Jungen, Starken, Ausdauernden. Doch das Ausdauer nichts mit dem Alter zu tun haben muss, bewiesen zwei Senior-Triathleten beim Volkstriathlon über 400 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen: Arnold Schnalke und Werner Kienle, beide über 80 Jahre alt. Sie wurden von den Zuschauern auf dem Lauinger Marktplatz mit viel Applaus überschüttet. Und jüngere Teilnehmer zeigten offen ihre Bewunderung für die Leistung. Fachsimpelei beim Zieleinlauf: Markus Stang (1:02:59) vom TSV Harburg wollte es genau wissen. Gerade war Werner Kienle (81) beim Volkstriathlon mit einer Zeit von 1:38:24 durchs Ziel gegangen „Was muss ich tun, um mit 80 Jahren noch so beim Triathlon mitmachen zu können wie Du“, fragte der 36jährige seinen Gegenüber. Denn Kienle war neben Arnold Schnalke (82)  einer der beiden über 80jährigen beim 19. VR-Triathlon in Lauingen. Die Antwort von Werner Kienle aus Königsbrunn: „Weiter trainieren, alles langsamer angehen, nicht mehr ganz so ehrgeizig sein“.  Aber natürlich kämpften die Jüngeren in den drei unterschiedlich schweren Strecken mit Ehrgeiz und Kraft um die Platzierungen im Volkstriathlon, der Olympischen Distanz und der Mitteldistanz. Bei einer Wassertemperatur von 22,6 Grad hatten die über 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Vormittag den Auwaldsee zum Kochen gebracht. Die „Pelle“, wie der Neopren-Anzug bei den Insidern heißt, war nicht notwendig, konnte aber bei der Mitteldistanz oder bei den über 60jährigen verwendet werden. Landrat Markus Müller, Bürgermeisterin Katja Müller und 3. Bürgermeister Dietmar Bulling hatten zu Beginn die Triathletinnen und Triathleten aus ganz Süddeutschland begrüßt. Gegen Mittag sorgten die schwülen Außentemperaturen für schweißtreibende Leistungen auf der Radstrecke nach Weisingen, wo es auf dem Rückweg gegen leichten Gegenwind zu kämpfen galt. Die Laufstrecke führte wie gewohnt entlang der Segrépromenade, wo zumindest ein wenig Schatten für Kühlung sorgte, auch wenn „die Beine dampften“, wie ein Teilnehmer feststellte. Die Siegerehrung fand wie stets auf dem Marktplatz statt, wo sich alle in einem Zelt der Fanfare Brass und des Veranstalters TV Lauingen stärken konnten. Erst am frühen Nachmittag zogen die ersten Gewitterwolken auf und die Siegerehrung ging reibungslos über die Bühne.  Lauingens Triathlon-Chef Erich Gruber danke allen Helfern allen voran der Wasserwacht, dem Roten Kreuz, der Polizei, der Stadt und dem Landkreis sowie den Sponsoren für die Unterstützung des gelungen Events.