„Hauen und beißen auf der Strecke“

Wie Sebastian Schneider seine erste Triathlon-Mitteldistanz erlebte – 13. VR-Triathlon in Lauingen mit neuem Rekord und Superstar Stadler – Gedenkminute für Bürgermeister Schenk

Für Sebastian Schneider war es die erste Triathlon-Mitteldistanz seines Lebens. Als Startschwimmer des Normann Stadler Teams erlebte der Schretzheimer Feuerwehrmann erstmals wie es im Wasser auf der 2,1 Kilometer langen Strecke zugehen kann, wenn um Positionen und Vorsprung gekämpft wird. Sein Kommentar nachdem er sich wieder aus dem engen Neopren-Anzug gezwängt hatte: „Hauen und beißen“. Zwar kam des Stadler-Team letztendlich „nur“ auf den siebten Platz aber Schneider hat es mächtig Spaß gemacht. Er benötigte 38 Minuten und 14 Sekunden für die 2100 Meter und schwamm damit 55 Meter pro Minute. Und auch für Normann Stadler stand der „Spaß im Vordergrund“. Er absolvierte die 20 Kilometer Strecke in 1:29:53.

Spaß haben, galt für die anderen Teilnehmer zwischen 8 und 80 Jahren, die am Samstag und Sonntag bei strahlendem Sommerwetter ins Wasser, aufs Rad oder in die Laufschuhe stiegen. Allerdings begann der 13. VR-Triathlon am Sonntag am Auwaldsee mit einer Gedenkminute an den überraschend verstorbenen Bürgermeister Wolfgang Schenk, der seit Jahren Schirmherr der Veranstaltung war. Zweiter Bürgermeister Dietmar Bulling erinnerte die Gäste aus ganz Süddeutschland an die Verdienste Schenks für den Lauinger Triathlon.
Noch am Samstag hatten sich über 30 Athleten nachgemeldet. Damit gingen rund 600 Dreikämpfer und Triathletinnen an den Start – ein neuer Rekord. Dieser Rekord brachte auch die Organisation um TRITVL-Chef Erich Gruber an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Unter dem Applaus der Teilnehmer dankten Bulling wie Gruber den rund 300 Helferinnen und Helfer für ihr Engagement.

Im Mittelpunkt des Interesses stand am Sonntag natürlich der zweimalige Hawaii-Ironman-Sieger Normann Stadler. Viele der Teilnehmer wollten sich mit dem Superstar für ein Erinnerungsfoto ablichten lassen. Nach Thomas Hellriegel (2016) und Faris Al-Sultan (2017) war er der dritte Triathlon-Hero, den Erich Gruber an die Donau holten konnte. Eine Triathlon-Legende zum Anfassen ist sicher mit ein Grund für noch größeres Interesse an diesem Ausdauersport. Und nicht nur Stadlers Staffelkollegen Sebastian Schneider und Uwe Kropp aus Staig bei Ulm nutzen die Gelegenheit, um ausgiebig mit ihrem Idol zu fachsimpeln.

Randnotizen:

Aislingens Bürgermeister Jürgen Kopriva kam beim Volkstriathlon mit der Startnummer 152 in 1:28:29 auf Platz 120.
Gegenwind: Heftiger Gegenwind auf der Radstrecke nach Weisingen bremste die Geschwindigkeit der Radler am Sonntag mächtig herunter.