International unterwegs

Virtuell läuft’s auch: 332 Starter beim 24. VR-Dreikönigslauf Lauingen

Corona und Schneeregen hielten den 24. VR-Dreikönigslauf des TRI TV Lauingen nicht auf. Der fand am 6. Januar 2021 erstmals im virtuellen Format statt. Jeder lief für sich alleine, wahlweise mit Mitgliedern des eigenen Hausstandes oder gemeinsam mit einem Läufer eines anderen Hausstandes.

344 Sportler meldeten sich an, 332 Aktive schnürten am Wettkampftag dann tatsächlich ihre Laufschuhe für fünf, zehn oder 21 Kilometer. Einen Massenstart samt Zieleinlauf und gemeinsamer Siegerehrung gab’s nicht. Die Zeitmessung erfolgte in Eigenverantwortung und Fairplay per Running-App oder Stoppuhr mit Übermittlung an Zeitgemäß, dem Partner des TRI TVL. Sparten-Chef Erich Gruber rief schon im Vorfeld zu Vernunft auf, „bitte nicht alle an den Auwaldsee“. Denn hier fiel um 11 Uhr der symbolische Startschuss, dann machten sich Lauingens Bürgermeisterin Katja Müller – sie war Ideengeberin für das virtuelle Event – und ihre Tochter auf zum Hobbylauf über fünf Kilometer. Für mehrere Einzelstarter feuerte Gruber in gehörigem Abstand weitere Startschüsse ab.

Lauinger Bürgermeisterin Katja Müller und ihre Tochter beim Startschuss

Donauwald, Algarve, Mexiko

Viele Sportler liefen aber ganz woanders: Lukas Gruber war für den Hauptlauf an der Algarveküste in Portugal unterwegs. Hector Hugo Ramirez Marquez sprintete auf Einladung von Lauf-Buddy Richard Roth die zehn Kilometer in Mexiko-City in knapp unter einer Stunde. Franziska Gruber startete in Nürnberg. Harry Winter vom TRI TVL absolvierte seinen Halbmarathon Richtung Donaudamm nach Lauingen, „samt Erinnerungsrunde Auwaldsee“, dann ging’s zurück nach Dillingen, durch den Trimm-Dich-Pfad und nach Hause. Seine TRI TVL-Kollegen Ferdinand Gruber und Makinson Frisch liefen in Stuttgart. Ulla Seeßle von der Sozialen Stadt Lauingen absolvierte ihre 21 Kilometer ganz früh morgens in Heidenheim und durchs Eselsburger Tal. Auf Halbmarathon-Kurs war auch Ultratrail-Runnerin Juliane Ilgert: Parallel zum VR-Dreikönigslauf machte sich die 30-jährige Juristin auf die Strecke, um laufend Spenden zu sammeln fürs Rokpa International-Kinderhaus in Nepal. Alexander Jall von der VR-Bank Donau-Mindel wählte den Donauwald für seinen 10-Kilometer-Lauf, seine vier Team-Kollegen starteten separat und einzeln. Das Geldinstitut, Sponsor des VR-Dreikönigslaufs, spendet dieses Jahr 500 Euro für eine gemeinnützige Einrichtung in Lauingen.  

Ulla Seeßle von der Sozialen Stadt Lauingen absolvierte ihre 21 Kilometer ganz früh morgens.

Doppelsieg für den TRI TVL

Der erste Platz in der Gesamtwertung Hobbylauf ging an Philipp Meyer vom Triathlon-Verein Günzburg mit einer Zeit von 17:26 Minuten. Meyer startete dann gleich nochmals auf die Halbmarathon-Distanz und holte sich auch hier den ersten Rang in der Gesamtwertung (01:20:57). Bei der Gesamtwertung Hobbylauf Frauen hieß die Siegerin Nathalie Krause, TV Eggenfelden (19:21), auf der Halbmarathon-Strecke Frauen siegte Susanne Schader-Schmid, Triathlon Günzburg/SV Mindelzell (1:39:16). Im Hauptlauf über zehn Kilometer dominierte bei den Herren Max Wörner, TG Viktoria Augsburg mit einer Zeit von 36:27 Minuten das Starterfeld. Dann gab’s zwei zweite Plätze für den TRI TV Lauingen: Stefan Langenmeir und Christian Berthold, beide Altersklasse M35, sprinteten auf die Sekunde genau mit identischen 38:12 Minuten ins Ziel. Den ersten Platz beim Hauptlauf der Frauen holte souverän Daniela Unger vom TRI TVL in 43:57 Minuten nach Hause.  

Doppelsieger Philipp Meyer vom Triathlon-Verein Günzburg

Zahlen zum Lauf

Die teilnehmerstärkste Gruppe stellte der FC Lauingen mit 36 Sportlern, gefolgt vom Team „Beschwingt Bewegt“ mit 16 Teilnehmern, den Handballern der HSG Lauingen-Wittislingen mit 13 Sportlern und dem TSV Harburg mit 11 Aktiven. Die Soziale Stadt Lauingen, der Arbeitskreis Lebenswertes Lauingen und das JuCa Lauingen waren mit neun Teilnehmern am Start. „Wir wollen damit in der Corona-Zeit ein Zeichen fürs Wir-Gefühl setzen“, sagt Ulla Seeßle. Die jüngsten Teilnehmer waren vier Neunjährige, als ältester Starter machte sich Gerhard Bebst mit 75 Jahren auf den Weg. Erich Gruber zeigt sich mehr als zufrieden mit dem 24. VR-Dreikönigslauf. Nach Rücksprache mit Robert Frankl von Zeitgemäß liegt die Anmeldequote bei virtuellen Läufen bei 20 %, verglichen mit realen, gemeinsamen Lauf-Events. Der VR-Dreikönigslauf 2021 kommt im virtuellen Format auf eine Anmeldequote von 66 %, gemessen am Vorjahreslauf. „So soll’s sein“, sagt Gruber, „der VR-Dreikönigslauf läuft, selbst in außergewöhnlichen Zeiten“. Für jeden Teilnehmer gibt’s jetzt eine Finisher-Medaille per Post vom TRI TVL, der Versand ist bereits in Vorbereitung.

Bilder zum 24. VR-Dreikönigslauf Lauingen:
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