Siege der Favoriten

Beim 14. VR-Triathlon waren in Lauingen über 800 Dreikämpfer am Start – Deisenhofer und Baldauf vorne – Daniela Unger Schwäbische Meisterin Mitteldistanz

Kaum waren am Sonntag die Triathletinnen und Triathleten aus dem Wasser, wurden sie wieder nass. Denn genau um 11.15 Uhr kam der Regen. Der Schauer war zwar heftig, dauerte aber nur kurz. Und so mussten die Sportler, die zu diesem Zeitpunkt vorwiegend auf dem Rad unterwegs waren, vorsichtiger fahren. Das galt insbesondere bei der Abfahrt am Spitalberg in Richtung Donaubrücke. Doch es gab keine größeren Zwischenfälle. Und die Gruppe „Pimento“ sorgte mit ihrem fulminanten „Trommel-Feuer“ sorgten auf der Strecke für gute Laune bei Sportlern und Zuschauern.

Der 14. VR-Triathlon brachte klare Siege der hochfavorisierten Eisenmänner Roman Deisenhofer (Augsburg) auf der Mitteldistanz und Niclas Baldauf (Bregenz) auf der Kurzdistanz. Sehr erfreulich das Ergebnis von Lokalmatadorin Daniela Unger (Triathlon Lauingen/Gundelfingen GO), die auf der Mitteldistanz Schwäbische Meisterin wurde. Dabei verfehlte sie die Bayerische Meisterschaft nur um eine Minute und 17 Sekunden, die sie gegen Siegerin Insa Schacht aus Ingolstadt zurückgeblieben war. Unger kam mit 4:19:45 ins Ziel. Bei den Männern nutzte Roman Deisenhofer den Lauinger Triathlon als ideale Vorbereitung für den Ironman in Frankfurt in zwei Wochen. Gegenüber Moderator Dietmar Bulling zeigte er sich begeistert von der Organisation und dem Teilnehmerrekord. Deisenhofer kam mit 3:29:39 ins Ziel und blieb damit 3:25min über seiner Lauinger Fabelzeit im Jahr 2016 (3:26:14). Der Augsburger wurde damit Bayerischer und Schwäbischer Meister. Mitfavorit Christian Brader aus Memmingen kam mit 3:36:06 auf den zweiten Platz. Bester Kämpfer aus der Region war Timo Schmitz aus Oettingen auf dem dritten Platz. Lauingens Lokalmatador Christian Berthold belegte mit 4:06:20 den 27. Platz.

Auf der Kurzdistanz siegte der Bregenzer Niclas Baldauf in 1:53:48. Der Österreicher ist seit diesem Jahr Profi auf der Mitteldistanz und bereitete sich auf die nächsten Wettkämpfe vor. Bei den Damen gewann Sonja Herzog vom radroo Team in 2:13:00.

Beim Volkstriathlon waren es die 53 Staffeln, die einen neuen Teilnehmerrekord brachten. Erneut schafften es die Handballer der HSG Lauingen/Wittislingen 18 Teams (und sechs Einzelkämpfer) an den Start zu bringen. Erstmals dabei waren die Fußballer des FC Gundelfingen. „Das Schwimmen war das Härteste“, stöhnte FCG-Spieler Maximilian Braun. Man habe nur einmal im Gartner See trainieren können – aber auch viele Ratschläge von Daniela Unger erhalten. Außerdem brachte jeder sein eigenes Rad mit und so kam „vom Damenrad bis zum Rennrad alles zum Einsatz“.

Räder und Schuhe von über 800 Sportler mussten auch irgendwo geparkt werden. So wurde die westliche Herzog-Georg-Straße vom Salzstadel bis zur Stadtpfarrkirche zu einem Riesenparkplatz. Den dort stiegen die Sportlerinnen und Sportler vom Rad in die Laufschuhe. Die Strecke war so lang, dass Jan Selnes vom WSV Bad Tölz auf dem Weg zu „seinem“ Parkplatz fragte: „Sind wir noch in Deutschland“?
Er war noch in Deutschland, er war noch in Lauingen und er war gar nicht so weit vom Marktplatz, wo der Präsident des Bayerischen Triathlon Verbandes Gerd Rucker die Siegerpokale überreichte.


Staffel-Rekord: 18 Teams stellten die Handballer der HSG LauingenWittislingen auf die Beine.