23. VR-Dreikönigslauf: 522 Starter im Alter zwischen zehn und 76 Jahren
Dies bedeutet wieder einen neuen Teilnehmerrekord. Daniela Unger gewinnt den Halbmarathon bei den Damen.
Von Hans Gusbeth
Beim 23. VR-Dreikönigslauf machte sich ein unangemeldeter Teilnehmer ganz besonders breit: der Donau-Nebel. Wie eine zähe Suppe legte er sich am Montag übers Donautal und Erich Gruber hatte schon die schlimmsten Befürchtungen. Zwar verzeichnete der Chef der Lauinger Triathleten vorab fast 400 Anmeldungen, aber schlechtes Wetter verleidet doch dem einen oder anderen möglichen Starter den Hobbylauf. Doch weit gefehlt. Noch zäher als der Nebel waren die Hobbyathleten aus nah und fern. Sie kamen in Scharen, zum Teil aus bereits sonnenbeschienenen Gegenden ins neblige Donautal. Die Veranstalter mussten rund 130 Nachmeldungen aufnehmen, fast doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. 522 Anmeldungen waren es Punkt elf Uhr, als Lauingens Zweiter Bürgermeister Dietmar Bulling den Startschuss gab.
Plötzlich schien es, als ob der Donau-Nebel vor dem massiven Druck der Läufermasse, die in drei Gruppen startete, in den Auwald zurückwich. Auffällig ist, dass die Gruppe der Zehn-Kilometer-Läufer von Jahr zu Jahr anwächst, sodass sie inzwischen die Fünf-Kilometer-Gruppe zahlenmäßig überholt hat. Allerdings sind in Letzterer deutlich mehr Frauen am Start.
Größte Gruppe war wie in den vergangenen Jahren die Lauinger Handballer mit über 80 Teilnehmern, gefolgt von den FCL-Fußballern und den Fußball-Damen der SG Glött/Aislingen. Aber auch Firmenteams wie die Grob Mechanics aus Mindelheim, Auto-Brosch aus Kempten oder Mack Medizintechnik aus Dornstadt waren dabei, genauso wie Hauptsponsor VR-Bank mit dem Vorsitzenden Alexander Jall (50:47 Minuten über zehn Kilometer) an der Spitze. Wie jedes Jahr kamen aus dem Augsburger Raum und aus dem angrenzenden Baden-Württemberg viele Sportbegeisterte. Selbst von Worms bis Regensburg und von Garmisch bis Darmstadt waren Teilnehmer angereist.
Lauinger Erfolge in Lauingen
Auffällig ist auch, dass die Halbmarathon-Läufer immer zahlreicher werden. Immerhin waren es am Montag 99 „Finisher“ – zähe Athletinnen und Athleten, die nach 21 Kilometern auch tatsächlich ins Ziel kamen. Einen Heimsieg bei den Damen landete Lokalmatadorin Daniela Unger in der Zeit von 1:34:30 Stunden. Dabei ließ sie ihre Verfolgerin mit über sieben Minuten Rückstand klar hinter sich.
Bei den Männern kam Benedikt Nußbaum vom TSV Bernstadt nach einem starken Lauf in 1:17:28 Stunden ins inzwischen wieder nebelumhüllte Ziel am Auwaldstadion.
Denn der Donaunebel demonstrierte nun wieder seine sprichwörtliche Zähigkeit. Und doch, für eine kurze Zeit hatte man an diesem Dreikönigstag 2020 den Eindruck, dass die Läuferinnen und Läufer die Donau-Nebelwand quasi vor sich herschoben.
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