Triathlon-Notizen vom Samstag

Hacker am Werk

Der Schreck war groß. Ab vergangenem Wochenende war die Internetseite der Lauinger Triathleten einige Tage nicht mehr zu erreiche. Hacker hatten sich Zugang verschafft und die Seiten lahmgelegt. Und dass eine Woche für den Wettkämpfen. Bei inzwischen über 1,1 Millionen Klicks auf die Internetseiten der Triathlon-Abteilung des TV Lauingen kein Wunder. Fieberhaft wurde nach den Ursachen gesucht. Florian Lang vom FL EDV-Service in Dillingen gelang es schließlich die Seiten wieder zugänglich zu machen. Lang ist derzeit noch immer dabei „Gigabytes von Daten zu lesen“, um den Tätern auf die Spur zu kommen.

Laufen statt Schwimmen

Was passiert, wenn ein Schwimm-Team kurz vor dem Ziel am Ufer des Sees läuft, statt zu schwimmen?. So geschehen bei den Wettkämpfen der Regionalliga Süd am Auwaldsee. So lange das Wasser berührt wird, erfolgt keine Disqualifikation, urteilten die Kampfrichter. Und so konnte das Team von Liga-Chef Jan Faber aus Bayreuth weitermachen.

Lob vom Präsidenten

Die Triathlon-Tage in Lauingen nahm das Präsidium des Bayerischen Triathlon-Verbandes (BTV) zum Anlass, ihre Präsidiums-Sitzung im Hotel Lodner abzuhalten. Präsident Tobias Heinze betonte, dass es in Bayern nur wenige Städte gebe, die die Kriterien für die Durchführung der Regionalliga Süd erfüllten. Umso bemerkenswerter sei es, wenn, wie im Falle von Lauingen, ein kleine Stadt und eine ganze Region hinter einer derartigen Veranstaltung stünden. Lauingens Zweiter Bürgermeister Dietmar Bulling hieß gemeinsam mit TRI TVL-Chef Erich Gruber die BTV-Chefs willkommen und dankte der Liga für die erstmalige Vergabe der Wettkämpfe an die Donau.

Die Bona-Runners

Beim Kinder-Triathlon waren die Bona-Runners vom Dillinger Bonaventura-Gymnasium wieder einmal die größte Gruppe. Schwester Claudia von den Dillinger Franziskanerinnen war es erneut gelungen 19 ihrer jüngsten Schützlinge für 100m Schwimmen, 3,2 km Radfahren und 400m Laufen zu begeistern. Und beim 9. Sparkassen-Triathlon am Sonntag stellten die Bona-Runners mit rund 40 Teilnehmern neben den Lauinger Handballern die größte Gruppe.

Wasserwacht und THW auf Wacht

InsichererObhutwebMit einem Großaufgebot an Freiwilligen unterstützte die Wasserwacht die Triathlon-Veranstalter. Höchste Aufmerksamkeit war schon am Samstag beim Kinder-Triathlon am Auwaldsee gefordert, um jeden der kleinen Teilnehmer auch im Wasser im Blick zu behalten. Mit einem Schnellboot und vier Wasserbrettern war man so nahe dran, dass der einen oder dem anderen blitzschnell geholfen werden konnte, als unterwegs die Puste auszugehen drohte. Und auch den Weg für die Radler um den Auwaldsee sicherte das Rote Kreuz. Auch THW-Chef Hubert Preiss, der mit einem großen Team für Ordnung sorgte, meldete „keine besonderen Vorkommnisse“.

Trommelwirbel und ein Amen

Lautstarke Anfeuerung erhielten die Triathleten am Sonntag durch die Dillinger Percussion-Truppe Pimento. Nachdem der Trommelwirbel sogar das Amen in der Spitalkirche übertönt hatte, zogen die Pimentos an einen anderen Standort um. Zuschauer und Athleten freuten sich über die WM-Stimmung, die die Trommel-Truppe zaubern konnte.

19 Mädchen und neun Buben

KonzentrationwebChristoph Kühn aus Gundelfingen war der Schnellste beim Kinder-Triathlon

Clara Schön von den Dillinger Bona-Runners bekam beim Kindertriathlon am Auwaldsee den meisten Applaus. Dabei hatte die Zehnjährige nicht gewonnen, sondern war mit immerhin 21:45 als letzte durchs Ziel gegangen. Den Applaus erhielt sie, weil sie durchgehalten hatte, obwohl die 400m Laufstrecke am Schluss ihr alles abverlangte. Das Durchhaltevermögen von Clara war symptomatisch für die Energie und Ausdauer mit der sich alle 28 Zehn- bis 14jährigen den Disziplinen 100 Meter Schwimmen, 3,2 km Radfahren und 400m Laufen widmeten. Clara gehört zu den Bona-Runners, die mit 19 Teilnehmern gleich die Hälfte der Teilnehmer des Wettbewerbs stellten, alle Schützlinge von Schwester Claudia. Der Franziskanerin vom Dillinger Bonaventura-Gymnasium war es nach dem erfolgreichen Dreikönigslauf im Januar gelungen ihre Schülerinnen und Schüler für einen Triathlon zu motivieren. Bemerkenswert auch, dass doppelt so viele Mädchen wie Buben den Wettkampf bestritten. Mit einer Zeit von 12:32min gewann Christoph Kühn (Jahrgang 2001) vom TV Gundelfingen den Kinder-Triathlon beim 9. Sparkassen-Triathlon in Lauingen. Allerdings war ihm Jana Kustermann (Jahrgang 2004) von der SSV Ulm mit einem Rückstand von nur vier Sekunden dicht auf den Fersen. Dritte wurde Lukas Dörrle (2002) mit 13:09min.

 

Ziehen und Schieben war erlaubt

Regensburg und München gewinnen Wager Mannschafts-Triathlon der Regionalliga Süd

Triathleten sind Einzelkämpfer. Ja, aber nicht beim Wettkampfformat Mannschafts-Triathlon. Denn hier müssen die Ausdauerathleten auch gute Teamarbeiter sein und beweisen, dass sie harmonisch zusammenarbeiten können und zeigen, wie gut sie etwaige Schwächen einzelner im Kollektiv kompensieren können. So darf – etwa beim Laufen – das schwächste Teammitglied von den anderen auch geschoben oder gar gezogen werden. Das ist im Reglement ausdrücklich vorgesehen. Denn sowohl beim morgendlichen Swim&Run am Auwaldsee als auch am Nachmittag bei  der Bike&Run in der Innenstadt mussten die Mannschaften geschlossen zusammen bleiben – erst am Nachmittag durfte ein Athlet auf der Strecke zurück gelassen werden. Denn das Tempo war atemberaubend, dass bei Schwimmen, Laufen und Radfahren vorgelegt wurde. Insbesondere die Rad-Verfolgungsjagden in der Lauinger Innenstadt hatten es dem Publikum das hautnah die rasenden Radler erleben konnte, angetan. Mit Karacho schossen die Radteams durch die Strassen auf die Wendepunkte am Marktplatz zu. Manch ein Passant unterschätzt beim Überqueren der Strecke die hohe Geschwindigkeit der Radler und musste dann von aufmerksamen Streckenposten gewarnt werden. Doch die 13 Damenteams und 14 Herrenmannschaften meisterten ohne Zwischenfälle die 24 bzw. 21 km Radstrecke, die sie sechsmal bzw. siebenmal durch die Herzog-Georg-Strasse, Riedhauserstrasse, Ludwigstrasse und Brüderstrasse führte. Von den Rennrädern ging es dann direkt in die Laufschuhe und es folgte ein 2,7km Kurs durch die Untere Herzog-Georg-Strasse, Rosenstrasse, Donaustrasse und Geiselinastrasse. Am Schluss, als es um alles ging, durfte dann ein Athlet auf der Strecke bleiben und die anderen durften wegsprinten. Wichtig war der dritte bzw. vierte. Athlet im Ziel, den galt es möglichst schnell ins Ziel zu bringen. Abends um sieben Jahr standen dann folgende Mannschaften auf dem Siegertreppchen vor dem Lauinger Rathaus: Tristar Regensburg vor Fahrrad Dresel Team Erlangen und Team Icehouse Bayreuth bei den Männern und MRRC München vor CIS Amberg und SV Würzburg 05 bei den Frauen.